Sonntag, August 31, 2008

Mit der Seilbahn durch die Berge zu den Teeplantagen in Maokong - klingt doch gut, oder?

Nach dem kulturellen Ausflug ins Museum stand für Samstagabend wieder etwas Entspannung an: Mit einem Kumpel, den ich noch vom letzten Urlaub hier kannte und einem seiner Arbeitskollegen fuhren wir in einen Vorort Taipehs, um uns in einem dortigen Stadion ein Baseballspiel anzusehen. Die beiden nahmen uns auf ihren Motorrollern mit. Die Fahrt hat echt Spaß gemacht, vor allem als wir über einen Fluss gefahren sind und man eine tolle Aussicht über die Stadt hatte.
Mag Rollerfahren :-)
Man muss vielleicht dazu sagen, dass Baseball hier in Taiwan sowas ist wie Fußball in Deutschland. Das Spiel war jedenfalls echt nett. Es dauerte ungefähr 3 Stunden mit einer 15minütigen Pause dazwischen. Die Atmosphäre war auch sehr nett. Die ganze Zeit kamen aus Lautsprechern Anfeuerungsrufe, die von den meisten Zuschauern mitgesungen und durch rhythmisches Aneinanderschlagen von hohlen Plastikbaseballschlägern begleitet wurde. Die, die diese tollen Dinger nicht hatten, bedienten sich leerer Plastikflaschen, um damit auf die unbesetzten, vorderen Plastiksitze (ja, man schwitzte ganz gut dadrauf) zu schlagen. Insegsamt eine sehr ausgelassene und entspannte Stimmung, die noch durch Taiwan Beer und Snacks ergänzt wurde.
Es war allerdings gestern ziemlich schwül, was der einzige Wermutstropfen an dem Ausflug war, da man ja die ganze Zeit über draußen saß. Immerhin unter einem Sonnendach, aber es war dennoch sehr heiß. Während des Spiels kam noch eine ehemalige Mitstudentin des einen Arbeitskollegen dazu, mit der wir dann später noch auf einen kleinen Nachtmarkt zum Essen gingen. Die ganze Zeit wollten die anderen uns dazu bringen, diesen widerlichen Stinke-Tofu (der heißt wirklich so....und er riecht auch so) zu probieren...ich mag schon normalen Tofu nicht besonders....haben uns erfolgreich gewehrt!
Zur weiteren Abendgestaltung entschieden wir uns für Bowling, doch das nahe gelegene Bowlingcenter war so überfüllt, dass wir mindestens 40 Minuten hätten warten müssen und so machten wir uns mit den Rollern (ich sollte jetzt bei dem Mädchen mitfahren, weil, wie sie mir erklärte, es ja besser sei, wenn Mädchen mit Mädchen mitfahren.....) auf zu einem anderen Center, in dem neben Bowling noch diverse andere Unterhaltungsmöglichkeiten angeboten wurden (Billard, Computerspiele, Darts, sogar einen riesigen Manga-Lesesaal gab es....). Dort konnte man zu einem Festpreis 3 Stunden lang alles nutzen. War ganz lustig, aber irgendwie war nicht mein Tag für Bowling, ich warf einen Pudel nach dem anderen und bekam von den schweren Kugeln auch noch übelste Nackenschmerzen. Also ließ ich es und ging was anderes spielen :-)
Wir fuhren mit den beiden Männern zurück in die Stadt (lustigerweise wohnt der eine in unserer Straße) und kamen so gegen 3 ins Bett. Na ja, es war ja Samstag^^

Heute haben wir erst mal den halben Sonntag vor dem Fernseher gegammelt, Wäsche gewaschen etc. ehe wir uns dann nach einem kurzen Trip zu einem Gitarrenladen, wo ich mir neue Saiten einziehen ließ, entschlossen, noch einen Ausflug nach Maokong zu machen, wo man mit einer Seilbahn hinfahren kann. Sah in dem Prospekt alles sehr nett aus. Nach einer relativ langen Fahrt bis zum Taipeh Zoo (von wo aus die Seilbahn losfährt), stellten wir fest, dass der Sonntag ein ganz schlechter Tag für solche Ausflüge ist....denn irgendwie schien sich halb Taipeh dazu entschlossen zu haben, heute nach Maokong zu fahren. Jedenfalls war alles voller Menschen und sogar um zum Ticketkaufen in das Gebäude gelassen zu werden, musste man eine Nummer ziehen und sich in eine Schlange einreihen, die bis zum Horizont ging (gefühlt). Na gut, versuchen wir's mal mit dem Zoo, dachten wir uns, der ist ja direkt nebenan. Es sah relativ leer aus. Als wir näher kamen, merkten wir dann auch warum: Er hatte schon seit einer halben Stunde geschlossen.
Waren irgendwie plötzlich wesentlich weniger motiviert als noch vor unserer Abfahrt, wo wir es noch für eine tolle Idee hielten, Maokong zu besichtigen....
Uns blieb nichts anderes übrig, als wieder zurück zu fahren, doch um den Nachmittag nicht ganz zu vergeuden, fuhren wir ins Vergnügungs- und Shoppingviertel Ximending, das wir uns sowieso schon lange mal ansehen wollten.
Ach ja ich vergaß zu erwähnen, dass wir eigentlich auch die ganze Zeit was essen und trinken wollten, doch da man in der Bahn und auf den Stationen weder Essen noch Trinken darf, es immer wieder verschoben hatten und uns in Ximending schließlich hungrig für eins der ersten Restaurants entschieden, an dem wir vorbeikamen (nur um nicht wieder aus großem Hunger heraus und weil es schnell geht bei McDonalds zu landen). Das Essen war ziemlich reichlich und als Vorspeise gab es eine richtige Pilzcremesuppe ohne dieses eklige Gewürz, was sie sonst überall reinpacken :-). Heaven! Das Fleisch im Hauptgang hatte leider etwas zuviel Gourmet-Powder gesehen, aber der Rest des Essens war vollkommen in Ordnung. Außerdem hat Clemens mich eingeladen^^
Na ja und ordentlich Sachen gekauft haben wir danach natürlich auch (wir sollten echt mal damit aufhören). Hab jetzt endlich eine Sonnebrille. Und ein unglaublich niedliches T-Shirt mit einer Wäscheleine, auf der unterschiedliche Shirts hängen - alle aufgenäht. Und das für nur etwas mehr als 10 Euro! Also war unser Abend doch noch gerettet hehe.

Freitag, August 29, 2008

Anfang dieser Woche haben wir nicht viel Aufregendes gemacht, abgesehen von Ausflügen zu IKEA, um weitere Haushaltsartikel zu besorgen. Jetzt haben wir Tisch "Ingo" (es war der Billigste), zwei Hocker, deren Namen ich vergessen habe, ein kleines Badezimmerregal "Vacker" und diversen Kleinkram, wie z.B. einen Badezimmerteppich namens "Näckten" und einen Wäscheständer "Jäll" (ich liebe diese Namen^^ Besonders toll ist auch unsere Schlafzimmerlampe "Lampan"^^).
Gestern haben wir dann mal wieder einen Ausflug gemacht und zwar ins Grand Hyatt Hotel (圓山大飯店). Ich war zwar schonmal da gewesen, doch es war auf jeden Fall einen zweiten Besuch wert. Unglaublich riesig und beeindruckend thront es am Berghang, mit einem nicht verachtenswerten Ausblick auf Taipeh und den Fluss Jilong. Richtig gelesen, es liegt am Berghang....das hieß für uns erstmal Stufen raufsteigen bei um die 30 Grad. Das Wetter war zum Glück nicht ganz so schwül gestern, man kam aber trotzdem einigermaßen ins Schwitzen. Na ja, Drinnen wars ja gekühlt :-) Echt irre schön, das Hotel. Es war wohl früher ein von Japanern erbauter Tempel (als die Taiwan besetzt hatten) und wurde dann nach und nach immer mehr ausgebaut und höher gebaut, bis es seine heutige Form bekam. Von Madame Chiang Kai-Shek wurde es dann wohl zum Hotel gemacht, um internationale, wichtige Gäste unterzubringen.

Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen hatten, beschlossen wir, unserem Reiseführer zu folgen und noch einen Schrein für die Märtyrer des Krieges zu besichtigen, der in der Nähe des Hotels liegen sollte. Wir dachten uns, dass bei dem einigermaßen erträglichen Wetter ein Spaziergang ganz nett wäre und gingen zu Fuß. Leider war der Schrein aus unerfindlichen Gründen geschlossen, weswegen wir nur ein Foto machten und uns an die Bushaltestelle stellten, um den Weg (der zum großen Teil in der Sonne lag) nicht nochmal zu Fuß zurücklegen zu müssen. Leider kamen alle möglichen Busse im 5-Minuten Takt, bis auf die drei Linien, die wir nehmen konnten. Also entschieden wir nach einer Viertelstunde, doch zu Fuß zu gehen. Der Weg zurück zur MRT-Station war nicht ganz kurz und wie erwartet kam der Bus, als wir fast da waren. Na ja. Was solls.
Da in der Nähe des Hotels der bekannte Shilin-Nachtmarkt liegt, statteten wir dem noch einen Besuch ab. Die Nachtmärkte hier sind sehr typisch für die Insel. Mit einem deutschen Markt haben sie nicht viel gemeinsam. Der Shilin ist der größte Taipehs und er ist wirklich unglaublich riesig und man bekommt echt ALLES dort. Von diversen Köstlichkeiten über sämtliche Arten von Klamotten *freu*, Schmuck, Schuhe etc. etc. Sogar Haustiere werden in einem Teil des Marktes verkauft. Man kann wirklich Stunden dort verbringen und hat immer noch nicht jede Ecke gesehen. Wir waren schon zum zweiten Mal da gewesen und haben noch eine Menge Neues entdeckt. Unter anderem haben wir festgestellt, dass die kleinen Küchlein, die an jeder Ecke verkauft werden (sowas Ähnliches wie Schmalzkuchen nur weniger fettig und ohne Puderzucker), unglaublich lecker sind ^____________^

Heute haben wir uns dann mit einer Gruppe Freunden von der Summer School getroffen und sind zusammen zum Nationalen Palastmuseum gefahren. Als ich das letzte Mal da war, waren noch überall Bauarbeiten, doch diesmal war alles fertig. Sah sehr schön aus (in einem der älteren Posts ist noch ein Foto). Leider musste ich den vollen Preis bezahlen, weil der Studentenausweis vom MTC aus irgendwelchen komischen Gründen nicht anerkannt wird.....merkwürdigerweise haben sie aber Clemens' deutschen Studentenausweis anerkannt, was sonst nie geht. Den hatte ich natürlich nicht mit.....
Die Ausstellungen waren sehr interessant. Ich wollte natürlich als Erstes den berühmten Jadekohl sehen, der im Reiseführer als "die Mona Lisa Taiwans" gepriesen wird. Es ist ein...na ja... Chinakohl aus Jade, der ziemlich echt aussieht und der irgendwie aufgrund der Aussprache des altchinesischen Wortes dafür für Unberührtheit stehen soll. Die Insekten auf ihm stehen wiederum für Fruchtbarkeit. Ich hatte ihn mir sehr spektakulät vorgestellt, aber er war vor allem...relativ klein. Na ja, schon sehr schön gearbeitet und so, das geb ich zu, aber warum das Ding so berühmt ist, verstehe ich nicht ganz. Und warum eigentlich gerade ein Kohl?!
Interessant war auch ein Stein, der so geschliffen worden war, dass er einem Stück Fleisch ähnelte. Mit Schwarte. Davon konnte man auch Postkarten und Modelle kaufen. Ebenso von dem Kohl. Hab mir natürlich gleich einen Kohl-Schlüsselanhänger gekauft :-)
Der Museumsbesuch war allerdings insgesamt etwas anstrengend, weil die anderen das Museum schon kannten und sich offensichtlich gelangweilt haben. Wobei sie das Ganze vorgeschlagen hatten.....aber na ja. Der Garten, den man sich neben dem Museum noch ansehen konnte, war auch sehr schön angelegt und schön gepflegt. Wir werden wohl während unseres Jahres hier noch häufiger in das Museum gehen und uns dann mal alles in Ruhe ansehen. Hoffentlich sind dann auch nicht so viele japanische Reisegruppen da.....das waren wirklich unglaublich viele....also UNGLAUBLICH viele Japaner. Alles voll mit denen.....wie meine Mama einmal sagte: "Japaner treten immer in Rudeln auf" haha^^
Nach einem kurzen Besuch einer Eisdiele beim Shilin Nachtmarkt, wo es wieder dieses leckere taiwanische Eis gab ("Schnee-Eis" heißt es übersetzt. Es sieht auch wirklich wie Schnee aus), waren wir dann auch froh, unsere Füße endlich mal ausruhen zu können.

Donnerstag, August 28, 2008

Aktuelles und Nachträge

Gestern sind wir endlich in die neue Wohnung gezogen! Also in die Richtige...
Ich war vormittags noch von Arbeitskollegen von Jamies Vater zum Essen eingeladen worden, deren eine Tochter bald anfängt, Germanistik zu studieren und die mit mir Sprachaustausch machen wollte. Die essen hier immer alle so wahnsinnig früh....um halb 12 gibt's schon Mittag. Bin ich natürlich nicht gewöhnt (ich steh ja manchmal erst um halb 12 auf...) und deshlab krieg ich meistens auch nichts runter. Meinte noch zu Eric (Jamies Bruder), bevor er die Einladung bestätigte, dass wir bitte nicht so früh essen sollten. Abgemacht wurde dann, dass wir uns um 11 treffen. Na egal.
War also um 11 da. Das Essen war auch ganz lecker, hab aber auch relativ wenig gegessen. Das Mädchen war total nett, sie hatte vor 7 Jahren einige Jahre mit ihrer Familie in Deutschland gelebt und konnte immer noch ziemlich gut Deutsch. Werde mich wohl öfter mal mit ihr treffen, wenn sie mit Studieren anfängt.
Als ich nach dem Essen wieder nach Hause fuhr, waren die Leute, die die Klimaanlage reparieren sollten, doch tatsächlich pünktlich da gewesen und Clemens hatte schon angefangen, die Möbel, die IKEA geliefert hatte, zusammen zu bauen. Endlich konnten wir anfangen, uns richtig heimisch zu fühlen und endlich mussten wir nicht mehr aus dem Koffer leben! Ein schönes Gefühl. Gestern abend haben wir dann noch spontan Shengjie eingeladen, um ein wenig mit uns zu feiern. Dazu haben wir Taiwan Beer getrunken und DVD geguckt. Sehr netter Abend. Shengjie war auch so nett, mir seine Gitarre zu leihen (er meinte, er kann eh nicht spielen). Hatte mich schon total drauf gefreut, mal wieder zu spielen, aber leider riss beim Stimmen die letzte Seite....hatte ein leichtes China-Déjà-Vu....jetzt muss ich heute erstmal einen Gitarrenladen suchen, um die Gitarre auch benutzen zu können.

Soviel erstmal zum Aktuellen. Mir fiel gerade auf, dass ich noch einiges nachtragen muss, was wir sonst noch so unternommen haben.
Letzten Mittwoch waren wir nämlich noch zum Registrieren in der Uni. Nachdem wir dort einige Formulare ausgefüllt hatten, mal wieder unser Reisepass kopiert wurde (ich will nicht wissen, wie viele Stellen am Ende meines Jahres hier Kopien von meinem Pass haben...) und wir einen vorläufigen Studentenausweis (ein Stück laminierte Pappe mit einem meiner hässlichen "muss-ich-jetzt-schon-wieder-so-ein-blödes-Automatenfoto-machen" Fotos drauf) bekommen hatten, wurden wir in ein sehr modernes Sprachlabor mit PCs und großen Kopfhörern geführt, wo wir einem Einstufungstest unterzogen wurden. Erstmal 70 Fragen mit Hörverständnis, Grammatik, Leseverständnis....ziemlich lang, das Ganze, aber ich glaube, ich hab gut abgeschnitten. Das Ergebnis ist auch nicht so wichtig, es dient lediglich dazu, dass man in einen Kurs kommt, dessen Niveau einigermaßen angemessen ist.
Als wir all das durchgestanden hatten, setzten wir uns noch kurz in den Da'an Forest Park, doch da es dort viel zu heiss war, gingen wir dann doch relativ schnell wieder zu Jamies Oma zurück. Da das Wetter an diesem Tag sehr klar war, beschlossen wir, abends noch einen Ausflug zum Taipei 101 zu machen, zu dem uns Shengjie begleitete. Die Aussicht von da oben (508 Meter) war einfach überwältigend. Ich hab ja schon einige hohe Gebäude besichtigt, aber Taipei 101 war schon noch was Anderes. Vor allem waren die Fensterscheiben ein wenig nach außen geneigt, sodass man fast senkrecht nach unten sehen konnte. Das verursachte schon ein wenig Schwindel, war es aber auf jedenfall wert. Die tausenden von Lichtern der Stadt...
Oben gab es dann noch Postkarten und kleine Briefkästen, sodass man von einem sehr hohen Ort aus Grüße an seine Lieben versenden kann. Haben wir natürlich auch gleich gemacht!

Nachdem wir am Freitagabend dann endlich in unsere neue Wohnung bzw. neue provisorische Wohnung gezogen waren, hatten wir Samstagabend irgendwie das Bedürfnis endlich mal wegzugehen. Also riefen wir Shengjie an, der trommelte einige Freunde zusammen und schon hatten wir eine Abendplanung. Zuerst brachte er uns zu einem Museum, das das alte Taipeh der 50er, 60er Jahre darstellte und im Keller eines Hauses untergebracht war (irgendwie scheint hier alles Interessante im Keller untergebracht zu sein...). Sie hatten dort richtig eine Art kleines Stadtviertel gebaut, mit alten Häusern, Gassen und Motorrollern, durch das man schlendern konnte, wie bei einer kleinen Zeitreise. Am Eingang bekam man zum Eintrittsticket dazu einige Coupons, mit denen man in historischen Geschäften Süßigkeiten von früher und ähnlichen Schnickschnack kaufen konnte. Wirklich nett gemacht! Shengjie stellte uns einige der früheren Süßigkeiten vor, die allesamt ziemlich ... na ja.... mekrwürdig schmeckten....aber ein lustiges Erlebnis war es auf jeden Fall!
Danach trafen wir uns mit Shengjies Freunden in einem japanischen Restaurant, wo wir uns nett unterhielten und uns danach noch zum Karaoke aufmachten. Dort gab es eine Riesenauswahl an chinesischen und taiwanischen Liedern und eine ziemlich kleine Auswahl an englischen Schnulzen und Pop-Balladen, sowie einiges von Britney Spears und Avril Lavigne. Macht nichts, wir hatten trotzdem unseren Spaß und bei einigen chinesischen Popsongs konnte ich sogar mitsingen :-) Die anderne gingen bei taiwanischen Schlagern (oder sowas) total ab und die Mengen an Taiwan Beer, die sie bestellten, hoben die ausgelassene Stimmung noch zusätzlich. Alles in allem ein sehr gelungener Samstagabend, der nach einer relativ billigen Taxifahrt so gegen 3 Uhr nachts endete.
So und damit dieser Post nicht allzu lang wird und wir heute nochmal aus unserer (zugegeben angenehm gekühlten) Wohnung rauskommen, schreibe ich ein andermal weiter. Also...Fortsetzung folgt!

ps. Fotos folgen auch noch...

Sonntag, August 24, 2008

Siehe links...

So, hatte heute abend ein bisschen Zeit zum Rumspielen....
Auf der linken Seite meines Blogs findet ihr nun, wenn ihr ein wenig hinunterscrollt, ein kleines Spiel, wo man als Hund Stöckchen zurück bringen kann (falls euch beim Lesen meines Blogs langweilig wird...was ich ja nicht hoffen will...) oder falls ihr gerade zu viel Zeit habt^^, sowie eine sich selbst aktualisierende Wetterkarte von Taiwan. Damit ihr gleich wisst, wenn ein Taifun auf mich zukommt haha^^
Viel Spaß beim Ausprobieren!

Samstag, August 23, 2008

Endlich Fotos


So, da ja immer nach Fotos verlangt wird und ich jetzt endlich meinen eigenen PC benutzen kann, will ich doch gleich mal ein paar Fotos hochladen. Hier erstmal eine kleine Auswahl diverser Fotos der letzten beiden Wochen. Weiter unten hab ich beim 15.08. noch ein paar Fotos von unserem Ausflug nach Danshui gepostet.
Und da Taiwan ja für sein gutes Essen berühmt ist, fangen wir doch gleich mal damit an...



Essen im "Hongkong" - man muss sich sogar anstellen, um reinzukommen!
(Clemens und Shengjie)

Im berühmten Xiaolongbao-Restaurant
Xiaolongbao sind kleine, gekochte Teigtaschen, die mit Fleisch und Suppe gefüllt sind (wie die Suppe da rein kommt, sei ein Geheimnis, meinte Shengjie)

Typische Seitenstraße

Paar Laternen...

Liaoning Night Market

Jürgen?!

Umzug, doch nicht Umzug, Umzug woandershin...

Hallo alle miteinander. Der geneigte Leser, der täglich meinen hübschen Blog besucht, wird bemerkt haben, dass ich in den letzten Tagen keine neuen Posts hinzugefügt habe. In den letzten Tagen ist irgendwie einfach zuviel passiert.
Zunächst lief alles wie geplant. Der gute Shengjie war so nett, uns und unsere Koffer sowie diverse andere Tüten und Taschen (ja, wir waren bereits einkaufen) mit dem Auto abzuholen. Dann ist er noch mit uns zu einem riesigen Möbelgeschäft gefahren, um eine billige Matratze zu bestellen. Die richtige Größe war leider nicht da und so sollte zunächst eine kleinere provisorisch geliefert werden, damit wir erst mal in unserer Wohnung schlafen können. In der Wohnung angekommen, schalteten wir erstmal die Klimaanlage an und machten es uns mit eine wenig Musik gemütlich, als plötzlich die Klimaanlage zu tropfen begann...und zwar nach drinnen. Es wurde immer stärker, sodass wir sie schließlich ausstellen mussten und den Makler zu Hilfe rufen mussten. Mittlerweile war es schon unerträglich heiss im Zimmer geworden und das war es auch immer noch, als abends jemand kam, um die Anlage zu reparieren.
In der Zwischenzeit setzte Shengjie uns bei dem hiesigen IKEA ab, sodass wir die nötigsten Dinge besorgen konnten.
Am Ende des Abends wurde festgestellt, dass das Wasser nicht ablaufen kann, da das Rohr in der Wand wohl verstopft istund das Problem an jenem Abend nicht lösbar sei. Wir also wieder eine Tasche gepackt und zurück zu Jamies Oma, wo wir dann noch eine Nacht schlafen konnten.

Als wäre das nicht genug Aufregung und Generve, kam am nächsten Morgen die nächste Überraschung. Jamies Oma eröffnete uns, dass wir ihr für die Nutzung des Zimmers noch Geld schulden würden und zwar 4000 NT$, umgerechnet etwa 86 Euro für die 10 Tage. Wir waren erstmal baff, hatten wir doch die ganze Zeit angenommen, es sei ein Freundschaftsdienst, dass wir dort wohnen dürfen. Ansich hatten wir geplant, die Oma am Ende als Dank zum Essen einzuladen. Offenbar hatte Jamie es irgendwie vergessen, uns mitzuteilen, dass das Ganze etwas anders gedacht war.
Und wir waren noch extra sparsam mit allem umgegangen und extrem rücksichtsvoll gewesen...
Danach waren wir ziemlich sauer und die Stimmung war total im Eimer, sodass wir erst mal nur rumhingen uns gar nichts machten.

Die Techniker konnten auch erst wieder am Abend kommen, nur um nach eingehender Prüfung festzustellen, dass die Wand aufgerissen werden muss, um das Problem zu lösen. Da es schon 9 Uhr abends war, als die Techniker gingen, baten wir den Makler darum, irgendwo in der Nähe übernachten zu können, da die Wohnung von Jamies Oma eine halbe Stunde Busfahrt entfernt ist und wir nicht jeden Tag so weit fahren wollten, um die Reparaturarbeiten zu beaufsichtigen. Er rief den Vermieter an und dieser ließ uns netterweise im ebenfalls noch nicht vermieteten Zimmer nebenan schlafen, das fast genauso aussieht wie unsere Wohnung. Erleichtert schleppten wir unsere Sachen eine Tür weiter, bezogen die provisorische Matratze mit unserer tollen, neuen, grünen IKEA-Bettwäsche und schliefen, müde von den Anstrengungen des Tages ein. Endlich schlich sich ein Gefühl von eigener Wohnung ein...es war zwar nicht die richitge, aber immerhin...fast!
Heute kam der Vermieter noch aus seinem Wohnort etwas außerhalb der Stadt vorbei (heute wird gar nichts mehr repariert, weil Samstag ist...warum genau er vorbeikam, weiß ich irgendwie gar nicht^^) und brachte uns einen Wlan-Anschluss, da das Internet nur in unserer Wohnung nebenan installiert war, sodass wir es jetzt auch in der provisorischen Wohnung nutzen können. Er ist wirklich nett! Hat sich noch tausendmal entschuldigt, dass wir soviel Unannehmlichkeiten hatten und dass wir jetzt keinen Fernseher haben und alles. Bin jetzt aber einigermaßen zufrieden. Wenigstens haben wir endlich eine eigene Wohnung, denn nach der Sache mit dem Geld wollten wir auch irgendwie nicht mehr so wirklich zu Jamies Oma zurück...
So, jetzt seid ihr erstmal auf dem neuesten Stand. Fotos folgen, wenn wir in der richtigen Wohnung sind^^

Dienstag, August 19, 2008

Nur mal so zwischendurch

Haben es doch heute tatsaechlich geschafft, bei McDonalds Frueshtueck zu bekommen. Diese Pfannkuchen sind echt super! Warum gibt es die bei uns eigentlich nicht? T_T
Nachmittags haben wir auf eigene Faust diese kleine Shoppingstrasse wiedergefunden, in der ich bei meinem letzten Aufenthalt hier fast taeglich shoppen war^^ Der Siping Sun Square. Wirklich nett da, leider haben sie nur Klamotten fuer Frauen, von daher war es fuer Clemens wohl nicht so aufregend. Aber ich hab immerhin einen Jeansrock gefunden :-)
Ausserdem gab es einen kleinen Laden, in dem man Haushaltswaren kaufen konnte, wo wir uns erstmal mit dem Allerdnoetigsten (Staebchen, Messer, Schneidebrett usw.) eingedeckt haben. Toepfe und so muessen wir auch noch kaufen....und eine Matratze. Haben uebrigens auch ein IKEA entdeckt. Vielleicht kriegen wir da einen guten Tisch. Der fehlt uns naemlich auch noch. Ansonsten ist in der Wohnung ja alles drin. Freu mich schon auf den Einzug^^

Montag, August 18, 2008

Citibank Taiwan

Ja, unser tolles Erlebnis mit der Citibank Taiwan....
Das erste Mal, wo wir da waren, wollten wir Geld umtauschen (jeder 100 Euro). Die Mitarbeiterin schien neu zu sein...jedenfalls fragte sie, mit meinem Pass in der Hand, erst mal jeden Mitarbeiter in ihrem Umkreis und diskutierte mit ihnen, nur um herauszufinden, welcher Staatsangehoerigkeit ich angehoere....es waere wohl zu einfach gewesen, eine Seite vorzublaettern (wo es unter anderem auf Englisch steht) oder mich zu fragen....
Heute waren wir wieder bei der gleichen Mitarbeiterin.
"I want to withdraw money", sagte ich, da ich gehoert hatte, dass man pro Tag nicht mehr als 20000 NT$ (etwas mehr als 400 Euro) abheben kann und ich zum Bezahlen der Kaution und Miete mehr brauchte. Muss man wohl zum Schalter gehen, dachte ich mir.
"Your passport please". Laecheln.
Ich fragte sie freundlich, ob sie nicht auch meine Bankkarte benoetige (wie soll ich schliesslich nur mit meinem Pass Geld abheben....). Wieder ein Laecheln. Irritierter Blick.
"Oh, you want to withdraw money!"
...
Nachdem sie meine Karte lange interessiert betrachtet und mit mehreren Mitarbeitern heftig diskutiert hatte, meinte sie, ich koenne wohl nur am Automaten Geld abheben. Ich erklaerte ihr, dass ich zunaechst nur gucken wollte, wie viel Geld auf meinem Konto drauf ist. Mit einer anderen Mitarbeiterin im Schlepptau folgte sie mir und Clemens zum Automaten. Zu einem, der keinen Ausgabeschlitz fuer Geld hatte und bei dem wir schon letztes Mal festgestellt hatten, dass es der falsche ist.
"The other one", sagte ich und deutete auf den Automaten, mit dem man Geld abheben kann.
"No, no this one", bekraeftigten beide. "You cannot use that one".
"I did. Yesterday."
"Um. Ok. So use that one".
Beide folgten mir zum Automaten und warteten darauf, dass ich meine Pin eingab. Was ich natuerlich nicht tat, solange sie direkt hinter mir standen....
Wiederholt erklaerten sie mir, dass ich pro Tag nur 20000 NT$ abheben koenne.
Nach einiger Diskussion (ich hatte schliesslich selbst festgestellt, dass der Automat mir nicht anzeigt, wie viel Geld ich auf dem Konto habe, aber die Mitarbeiterinnen leider noch nicht) kamen mehrere Hoehergestellte hinzu und deuteten wieder auf den anderen Automaten.
"You have to use this one".
...
Nachdem wir dann noch geklaert hatten, dass ich keine Mastercard habe (nein! Ich habe wirklich keine Mastercard! Nicht den Knopf druecken....verdammt...schon zu spaet....nochmal alles von vorne), bedankte ich mich schliesslich hoeflich und hob, genau wie Clemens zuvor, zweimal nacheinander 20000 NT$ ab. Und ging.

Naechstes Mal versuchen wir die amerikanische Citibank, die es hier auch irgendwo geben soll....

Falls ihr noch Lust auf mehr Erlebnisse dieser Art habt....aehnlich schoen war es beim McDonalds. Wir wollten da fruehstuecken, es war kurz vor 11 Uhr vormittags. Ich ging rein und fragte den Mitarbeiter, ob es noch Fruehstueck gaebe. "Ja, klar", bestaetigte der und gab mir die Fruehstueckskarte. Nach einigem Aussuchen entschieden Clemens und ich uns fuer die Pfannkuchen. Auf die Pfannkuchen deutend, sagte ich, dass ich diese gern haette. "Haben wir die Pfannkuchen noch?" Rufe von hinten.
"Nee, die haben wir nicht mehr".
"Aber Fruehstueck haben sie doch noch?"
"Nein, tut mir leid, nur bis 10". Laecheln.

我們有自己的家囉! Endlich eine eigene Wohnung!

Heyho allerseits. Wie ihr dem Titel sicher schon entnommen habt, haben wir eine Wohnung gefunden. Yaaay! Ist zwar nicht die guenstigste, aber ziemlich schoen und fuer den Standard hier auch relativ gross. Es ist ein grosser Raum mit hoher Decke, wo an der Seite eine Treppe zum Bett hochgeht (d.h. der obere Raum ist etwa so hoch, dass man Sitzen kann und nur zum Schlafen gedacht, aber sehr grosszuegig). Der untere Raum ist noch mal durch eine Glaswand unterteilt, sodass man unten quasi zwei kleine Raeume hat. Einen kleinen Balkon zum Waescheaufhaengen gibt es auch! Ausserdem ist alles nagelneu :-) Oben auf dem Dach gibt es sogar noch eine Terrasse, wo man liegen und sitzen kann und einen super Ausblick hat. Von unserer Wohnung ist der Ausblick auch nicht uebel...immerhin 10. Stock. Es gab noch eine andere im 15. Stock, die einen suuuper Ausblick hatte, aber die war leider ein bisschen kleiner...das Ganze kostet uns dann so um die 500 Euro im Monat (also pro Person etwa 250-270), je nachdem, wie viel Strom und Wasser wir verbrauchen.
Am Donnerstag ziehen wir ein ^__________^
Shengjie hatte die ganzen Wohnungen fuer uns rausgesucht, dank ihm haben wir jetzt endlich eine gefunden.

Abends waren wir noch mit ihm und seiner aelteren Schwester beim Bowling. War superlustig, weil Clemens und ich so wahnsinnig schlecht gespielt haben haha^^ Bei der zweiten Runde ging es dann einigermassen. Danach waren wir noch beim Billard, ein wirklich netter Abend! Shengjie und seine Schwester waren auch echt lustig drauf, macht Spass, mit den beiden wegzugehen. Zum Glueck redet Shengjie auch einigermassen viel, sodass man immer gut ueben kann ;-)
Soweit erstmal. Fotos von unserer neuen Bleibe folgen, sobald wir eingezogen sind und das dortige Internet nutzen koennen (sprich mit dem eigenen PC ins Internet). Bleibt gespannt^^

Heute mussten wir dann erstmal massig Geld abholen, um die erste Miete, die Kaution und alles zu hinterlegen....schade nur, dass die Mitarbeiter der citibank Taiwan absolut unfaehig sind und nicht mal wissen, wie ihre eigenen Automaten funktionieren...aber dazu spaeter mehr, wir muessen jetzt los. Vertrag unterschreiben usw....

Freitag, August 15, 2008

Ausflug nach Danshui

Am Bahnhof in Beitou

Als richtige Sinologen essen wir natürlich immer nur original taiwanesische Küche...

Belebte Einkaufsstraße

Einer der ältesten Tempel der Insel


Donnerstag, August 14, 2008

逛逛 ~ Shopping

Nachdem wir gestern einen Grossteil des Tages mit Warten in der National Immigration Agency (fuer meine Aufenthaltsgenemigung, die ich jedoch, wie ich erfuhr, erst bekomme, wenn ich einen festen Wohnsitz habe) und Wohnungssuche verbracht haben...oh und mit Schwitzen, gestern war es unglaublich schwuel....sind wir heute endlich mal zum Shoppen gekommen :-)

Am fruehen Nachmittag haben wir erstmal noch eine Wohnung besichtigt. Die Gegend war total schoen und ruhig und auch nah bei der Uni, aber leider war die Wohnung sehr alt und nicht besonders schoen. Wohnungen mit zwei Zimmern, wie wir eigentlich wollten, scheint es kaum zu geben, die meisten sind ein grosser Raum mit Bad oder eben viel zu gross und teuer. Spaeter haben wir dann einen Kumpel (Shengjie, sprich Shoengdjie) getroffen, den ich noch von der Summer School an der Uni Hamburg vom letzten Jahr her kannte, der uns bei der Wohnungssuche geholfen hat. Wir sind zu einem Makler gegangen und haben dann eine Wohnung angesehen, die superschoen war. Das Gebaeude war total neu und mit Sicherheitspersonal und die Wohnung (leider auch nur ein grosser Raum) superschoen! Alles total modern und neu, ein riesiges Bett und ein Ausblick, der schon tagsueber traumhaft war, aber bei Nacht mit alle den Lichtern wunderschoen sein muss. Leider ist die Wohnung ziemlich teuer, insgesamt ungefaehr 530 Euro im Monat. Das wuerde unser Budget nicht unbedingt sprengen, waere aber schon etwas mehr, als urspruenglich geplant. Vielleicht koennen wir den Preis ja noch etwas weiter druecken (haben ihn naemlich schon bisschen runtergehandelt hehe), mal sehen.
Na ja, danach waren wir noch Eis essen, auf taiwanische Art: Eis, das von einem grossen Eisblock gekratzt wird (also mit einer Maschine) und dann mit Sossen oder Fruechten garniert wird. War sehr lecker, nur leider ein bisschen viel^^ Unser Kumpel hat sich dann noch mit einem anderen getroffen, um ein Baseballspiel zu gucken (heute spielt naemlich Taiwan gegen Japan, Baseball ist hier ganz gross) und wir sind dann auf den Shilin Nightmarket gefahren, um endlich mal zu shoppen haha^^
Der Nightmarket war riesig und alles voll mit Staenden mit guenstigen Klamotten, Schuhen, Taschen, Krimskrams etc. Haben uns erstmal mit Sachen eingedeckt^^ Der Markt war so gross, dass man am Ende gar nicht mehr wusste, wo man hingucken sollte, weil es einfach zu viele Sachen gab. Es war wunderbar :-)
Abendessen gabs heute bei einem Pasta-Restaurant bei uns gegenueber. Scheint neu aufgemacht zu haben, die Besitzerin hat sich so ueber Besucher gefreut und war total nett zu uns. Da werden wir sicherlich noch oefter essen. Am Ende hat sie uns noch selbstgemachten Nachtisch gegeben, aber die Konsistenz von dem eigentlich ganz leckeren Pudding konnte ich echt nicht runterbringen. Irgendwie total glibbrig....die Nudeln waren aber super und auch mit richtigem Kaese ueberbacken!
So, jetzt ist langsam Bettzeit. Ich werd mich mal zu Clemens setzen und mit Baseball gucken. Schreibt mir doch mal.... :-)

Dienstag, August 12, 2008

Angekommen

So. Wie schon angekuendigt, bin ich jetzt in Taiwan, genauer gesagt in Taipeh, der Hauptstadt im Norden der Insel. Nach einem 13stuendigen Flug (man darf jetzt offensichtlich ueber China fliegen, also spart man eine Stunde) kamen wir etwas erledigt an und fuhren dann mit dem Bus in die Stadt, da der Flughafen ein wenig ausserhalb liegt. Beim Verlassen der Flughafentuer schlug einem wie erwartet das schwuele Wetter entgegen...aber man gewoehnt sich ja an alles.
Vom Flughafen aus wollten wir Jamies Oma anrufen, bei der wir erstmal fuer einige Tage wohnen werden, damit sie uns von der Bushaltestelle abholt. Leider haben wir es selbst nach mehreren Versuchen nicht geschafft, das oeffentliche Telefon zu benutzen (da muss es einen Trick geben!), aber zum Glueck hat uns unsere Sitznachbarin aus dem Flugzeug ihr Handy geliehen, sodass dann doch noch alles nach Plan verlief!


Jamies Oma hat uns sehr lieb empfangen, uns erstmal ein wenig von der Gegend gezeigt, wo man gut essen kann usw...und uns sehr ausfuehrlich erklaert, wie man die 3 Millionen Schloesser an der Tuer oeffnet....weil es hier so viele "boese Menschen" gibt, wie sie sich ausdrueckte haha
Da es bei unserer Ankunft frueher Morgen in Taipeh war, mussten wir also noch den ganzen Tag ohne Schlaf zubringen...naja, fast ohne Schlaf. Mittags haben wir uns dann doch etwas hingelegt....ETWAS....
Am spaeten Nachmittag sind wir dann noch ein bisschen draussen rumgelaufen und haben die Gegend erkundet. Ueberall sind kleine Geschaefte und Restaurants, wirklich nett. Und mit einer Karte findet man sich auch einigermassen zurecht, auch wenn einfach mal jede Kreuzung absolut gleich aussieht....zumindest auf den ersten Blick. Nachts sieht es ausserdem dank der uebertrieben massenweise angebrachten Leuchtreklamen nochmal ganz anders aus. Hab mich dann gestern erstmal mit neuen Turnschuhen eingedeckt (6 Euro!!), weil meine alten den ersten Nachmittagsregen nicht ueberstanden hatten.
Jamies Oma ist wirklich lieb und sehr entspannt. Sie hat uns einfach einen Schluessel gegeben und meinte, wir koennen machen, was wir wollen. Kein gekuensteltes "Unbedingt-irgendwas-Tolles-zeigen-muessen" oder Aehnliches. So koennen wir in Ruhe die Stadt erkunden, wie wir moechten. Die Wohnung ist uebrigens riesig...ein halber Palast. Unser Zimmer (das von Jamies Vater) ist auch echt nicht uebel und das Bett ist total gross. Hier koennte ich es auch durchaus laenger aushalten :-)
Die Taiwaner scheinen auch ein wenig an Auslaender gewoehnt zu sein. Ich dachte, man waere hier voll die Attraktion, aber man kann ganz normal durch die Gegend laufen, ohne dass man angestarrt wird und sogar in Geschaefte gehen, ohne dass sie einem sofort den halben Laden verkaufen wollen. Sehr angenehm :-)
Heute haben wir dann nach einem kleinen Fruehstueck aus einem der ueberall omnipraesenten 7 eleven 24-Stunden-Laeden weiter die Gegend erkundet und einige Sachen gekauft. Hab mir auch erstmal einen Sonnenschirm zugelegt, den hier alle Taiwanesinnen wegen der Sonne haben. Fuehl mich schon richtig einheimisch! In Hamburg wuerd ich mir total dumm vorkommen, bei Sonnenschein mit einem Schirm rumzulaufen, aber hier ist es irgendwie voellig normal. Na ja, andere Laender, andere Sitten und so...
Heute nachmittag werden wir uns mal unsere zukuenftige Uni ansehen und nach Wohnungen suchen.
Soweit erstmal von meinem Leben in Taipeh. Schreibt mir Kommentare :-)