Sonntag, August 31, 2008

Mit der Seilbahn durch die Berge zu den Teeplantagen in Maokong - klingt doch gut, oder?

Nach dem kulturellen Ausflug ins Museum stand für Samstagabend wieder etwas Entspannung an: Mit einem Kumpel, den ich noch vom letzten Urlaub hier kannte und einem seiner Arbeitskollegen fuhren wir in einen Vorort Taipehs, um uns in einem dortigen Stadion ein Baseballspiel anzusehen. Die beiden nahmen uns auf ihren Motorrollern mit. Die Fahrt hat echt Spaß gemacht, vor allem als wir über einen Fluss gefahren sind und man eine tolle Aussicht über die Stadt hatte.
Mag Rollerfahren :-)
Man muss vielleicht dazu sagen, dass Baseball hier in Taiwan sowas ist wie Fußball in Deutschland. Das Spiel war jedenfalls echt nett. Es dauerte ungefähr 3 Stunden mit einer 15minütigen Pause dazwischen. Die Atmosphäre war auch sehr nett. Die ganze Zeit kamen aus Lautsprechern Anfeuerungsrufe, die von den meisten Zuschauern mitgesungen und durch rhythmisches Aneinanderschlagen von hohlen Plastikbaseballschlägern begleitet wurde. Die, die diese tollen Dinger nicht hatten, bedienten sich leerer Plastikflaschen, um damit auf die unbesetzten, vorderen Plastiksitze (ja, man schwitzte ganz gut dadrauf) zu schlagen. Insegsamt eine sehr ausgelassene und entspannte Stimmung, die noch durch Taiwan Beer und Snacks ergänzt wurde.
Es war allerdings gestern ziemlich schwül, was der einzige Wermutstropfen an dem Ausflug war, da man ja die ganze Zeit über draußen saß. Immerhin unter einem Sonnendach, aber es war dennoch sehr heiß. Während des Spiels kam noch eine ehemalige Mitstudentin des einen Arbeitskollegen dazu, mit der wir dann später noch auf einen kleinen Nachtmarkt zum Essen gingen. Die ganze Zeit wollten die anderen uns dazu bringen, diesen widerlichen Stinke-Tofu (der heißt wirklich so....und er riecht auch so) zu probieren...ich mag schon normalen Tofu nicht besonders....haben uns erfolgreich gewehrt!
Zur weiteren Abendgestaltung entschieden wir uns für Bowling, doch das nahe gelegene Bowlingcenter war so überfüllt, dass wir mindestens 40 Minuten hätten warten müssen und so machten wir uns mit den Rollern (ich sollte jetzt bei dem Mädchen mitfahren, weil, wie sie mir erklärte, es ja besser sei, wenn Mädchen mit Mädchen mitfahren.....) auf zu einem anderen Center, in dem neben Bowling noch diverse andere Unterhaltungsmöglichkeiten angeboten wurden (Billard, Computerspiele, Darts, sogar einen riesigen Manga-Lesesaal gab es....). Dort konnte man zu einem Festpreis 3 Stunden lang alles nutzen. War ganz lustig, aber irgendwie war nicht mein Tag für Bowling, ich warf einen Pudel nach dem anderen und bekam von den schweren Kugeln auch noch übelste Nackenschmerzen. Also ließ ich es und ging was anderes spielen :-)
Wir fuhren mit den beiden Männern zurück in die Stadt (lustigerweise wohnt der eine in unserer Straße) und kamen so gegen 3 ins Bett. Na ja, es war ja Samstag^^

Heute haben wir erst mal den halben Sonntag vor dem Fernseher gegammelt, Wäsche gewaschen etc. ehe wir uns dann nach einem kurzen Trip zu einem Gitarrenladen, wo ich mir neue Saiten einziehen ließ, entschlossen, noch einen Ausflug nach Maokong zu machen, wo man mit einer Seilbahn hinfahren kann. Sah in dem Prospekt alles sehr nett aus. Nach einer relativ langen Fahrt bis zum Taipeh Zoo (von wo aus die Seilbahn losfährt), stellten wir fest, dass der Sonntag ein ganz schlechter Tag für solche Ausflüge ist....denn irgendwie schien sich halb Taipeh dazu entschlossen zu haben, heute nach Maokong zu fahren. Jedenfalls war alles voller Menschen und sogar um zum Ticketkaufen in das Gebäude gelassen zu werden, musste man eine Nummer ziehen und sich in eine Schlange einreihen, die bis zum Horizont ging (gefühlt). Na gut, versuchen wir's mal mit dem Zoo, dachten wir uns, der ist ja direkt nebenan. Es sah relativ leer aus. Als wir näher kamen, merkten wir dann auch warum: Er hatte schon seit einer halben Stunde geschlossen.
Waren irgendwie plötzlich wesentlich weniger motiviert als noch vor unserer Abfahrt, wo wir es noch für eine tolle Idee hielten, Maokong zu besichtigen....
Uns blieb nichts anderes übrig, als wieder zurück zu fahren, doch um den Nachmittag nicht ganz zu vergeuden, fuhren wir ins Vergnügungs- und Shoppingviertel Ximending, das wir uns sowieso schon lange mal ansehen wollten.
Ach ja ich vergaß zu erwähnen, dass wir eigentlich auch die ganze Zeit was essen und trinken wollten, doch da man in der Bahn und auf den Stationen weder Essen noch Trinken darf, es immer wieder verschoben hatten und uns in Ximending schließlich hungrig für eins der ersten Restaurants entschieden, an dem wir vorbeikamen (nur um nicht wieder aus großem Hunger heraus und weil es schnell geht bei McDonalds zu landen). Das Essen war ziemlich reichlich und als Vorspeise gab es eine richtige Pilzcremesuppe ohne dieses eklige Gewürz, was sie sonst überall reinpacken :-). Heaven! Das Fleisch im Hauptgang hatte leider etwas zuviel Gourmet-Powder gesehen, aber der Rest des Essens war vollkommen in Ordnung. Außerdem hat Clemens mich eingeladen^^
Na ja und ordentlich Sachen gekauft haben wir danach natürlich auch (wir sollten echt mal damit aufhören). Hab jetzt endlich eine Sonnebrille. Und ein unglaublich niedliches T-Shirt mit einer Wäscheleine, auf der unterschiedliche Shirts hängen - alle aufgenäht. Und das für nur etwas mehr als 10 Euro! Also war unser Abend doch noch gerettet hehe.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

gibts denn noch ein Foto mit dem T-Shirt? Ich macht ja tolle Rundfahrten und geschildert, als wär man dabei, Klasse!
Schöne Grüße Christoph